Bayerisch-Tschechische Bäder-Kooperation

Ziel ist es, die grenzüberschreitende Bäderregion zu einer der führenden Gesundheitsdestinationen Europas zu entwickeln.

Mit rund 30 Millionen Übernachtungen jährlich zählen die rund 120 Kurorte beider Länder schon heute zu den wichtigsten Gesundheitsstandorten des Kontinents. Besonders traditionsreich sind das westböhmische Bäderdreieck – Karlsbad, Franzensbad und Marienbad – sowie Bad Kissingen, gemeinsam als UNESCO-Welterbe „Great Spa Towns of Europe“ ausgezeichnet.

In Bayern entfallen rund 23 Millionen Übernachtungen jährlich auf die mehr als 70 Kurorte und Heilbäder – das entspricht jeder vierten Übernachtung im Freistaat.

In Tschechien registrierten die knapp 50 Heilbäder zuletzt über sechs Millionen Übernachtungen. Besonders stark ist das traditionsreiche Bäderdreieck mit Karlsbad, Franzensbad und Marienbad, das gemeinsam mit Bad Kissingen zum Unesco-Welterbe „Great Spa Towns of Europe“ zählt.

Die neue Partnerschaft soll nicht nur touristische Synergien schaffen, sondern auch die wissenschaftliche Zusammenarbeit stärken. „Wir wollen gemeinsam forschen und Innovationen anstoßen – von der Digitalisierung über den Klimaschutz bis zur Ausbildung von Fachkräften“, erklärte Frank Oette, Geschäftsführer des Bayerischen Heilbäder-Verbands.

Das Karlsbader Institut für Kurwesen übernimmt dabei eine koordinierende Rolle, etwa bei Studien zur Wasserqualität, zu Heilfaktoren oder zur Klimaresilienz.

Im Kontext der bayerisch-tschechischen Heilbäderregion bedeutet Klimaresilienz, dass die Kurorte und Heilbäder Maßnahmen und Strategien entwickeln, um den Auswirkungen des Klimawandels wie steigenden Temperaturen, mehr Hitzetagen oder veränderten Wasserqualitäten zu begegnen.

Dies beinhaltet beispielsweise die Entwicklung von Hitzeschutzplänen, Verschattungen, Anpassungen bei der Nutzung von Heilquellen sowie die Sicherstellung langfristiger Wasserqualität und gesundheitlicher Angebote trotz klimatischer Veränderungen. 

Im Fokus der neuen Partnerschaft stehen Forschung, Innovation und Nachhaltigkeit. Geplant sind Projekte zu Digitalisierung, Klimaschutz, Wasserqualität und heilklimatischen Faktoren sowie gemeinsame Ausbildungsprogramme. Das Karlsbader Institut für Kurwesen übernimmt die wissenschaftliche Koordination.

Unterstützt wird die Initiative von der Euregio Egrensis, die seit Langem die grenzübergreifende Zusammenarbeit in der Region fördert. Frank Oette, Geschäftsführer des Bayerischen Heilbäder-Verbands, bezeichnete die Vereinbarung als „Symbol für den Aufbruch“ der traditionsreichen Bäderlandschaft Mitteleuropas.

Foto: Die Kooperationsvereinbarung wurde unterzeichnet vom Bayerischen Heilbäder-Verband, dem Verband der Heilbäder der Tschechischen Republik und dem Institut für Kurwesen und Balneologie

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