Mehr metabolische Flexibilität: Weniger Sitzen

Kernaussagen der Studie

  • Eine finnische Studie an der Universität Turku untersuchte über sechs Monate 64 Erwachsene mit metabolischem Syndrom (übergewichtig, wenig körperlich aktiv, Alter 40–65).

  • Bereits eine Reduktion der täglichen Sitzzeit um durchschnittlich 41 Minuten – in der Studie meist durch mehr Stehen oder leichte Bewegung im Alltag, nicht durch Sport – führte zu messbaren Verbesserungen des Energiestoffwechsels.​

  • Entscheidend: Schon 30 Minuten weniger Sitzen am Tag reichten aus, um die sogenannte metabolische Flexibilität zu verbessern – also die Fähigkeit des Körpers, zwischen Fett- und Kohlenhydratverbrennung zu wechseln.​

Gesundheitliche Effekte

  • Metabolische Flexibilität ist wichtig für einen stabilen Blutzucker, verhindert Insulinresistenz und Fetteinlagerung in Leber und Muskeln.​

  • Bereits kleine Änderungen wie Stehen beim Telefonieren oder kurze Spaziergänge statt Sitzen lassen sich einfach im Alltag umsetzen.​

  • Für Menschen mit metabolischem Syndrom ist diese Verbesserung besonders relevant, da sie ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen wie Diabetes Typ 2, nicht-alkoholische Fettleber, Nierenschwäche und Arteriosklerose haben.​

Hintergrund: Bewegungsmangel und Stoffwechsel

  • Laut Deutscher Krankenversicherung (DKV) sitzen Erwachsene im Schnitt mehr als zehn Stunden am Tag.

  • 20–30% der Erwachsenen in Deutschland leiden am metabolischen Syndrom, bei dem mehrere Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck und ungünstige Blutfettwerte zusammenkommen.​

  • Dauerhaftes Sitzen trägt erheblich zu diesen Gesundheitsproblemen bei.​

Fazit

Schon kleine Veränderungen im Alltag – wie 30 Minuten weniger Sitzen – stärken ohne zusätzlichen Sportaufwand nachweislich den Stoffwechsel und können helfen, chronische Krankheiten vorzubeugen.

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